Faial

Am 15. September flog ich am Vormittag auf die fünftgrößte der Azoren-Inseln Faial. Der Flug dauerte gerade mal 30 Minuten.

Nach meiner Unterkunft auf der Insel fragte ich an der Touristeninformation nach freien Zimmern. Ich erhielt eine Liste mit Adressen und wurde an Taxi-Fahrern verwiesen, da diese meistens freie Unterkünfte kennen.

Der Taxi-Fahrer fuhr mich zu einem Gästehaus, das leider am Rande eines Industriegebietes lag. Mir gefiel zwar das angebotene Zimmer, aber die Lage sagte mir gar nicht zu. Es war mir zu weit vom Zentrum bzw. Hafen entfernt. Deshalb nahm ich meine sieben Sachen und machte mich zu Fuß auf dem Weg zum Hafen. 

Am Hafen sah ich mir noch einmal die Liste mit den Unterkünften an. Dabei fiel mir ein Flyer eines Gästehauses auf. Dieses lag zwar in dritter Reihe zum Hafen, aber der Fußweg war nur 5 Minuten lang.

Im "A Casa Do Lado" war tatsächlich noch ein Zimmer in meiner gewünschten Preislage frei. Das Foto zeigt mein Zimmer.

 

 

Mein erster Spaziergang nachdem ich mein Zimmer bezogen hatte, führte mich zum schönen Seglerhafen und zur Festung. In diesem Hafen ist es Tradition, das jeder Segler ein gemaltes Bild an der Kaimauer oder dem Boden hinterläßt.

Am Nachmittag wanderte ich auf die Halbinsel Monte da Guia, einem längst erloschenen Vulkan. Die Caldeira do Inferno öffnet sich hin zum Atlantik.

Auf dem Rückweg von der Halbinsel fing es leider an zu Regen. 


Am Abend traf ich per Zufall Susan und Chris wieder, die ich auf dem Flug nach Flores kennengelernt und auf Flores mehrfach getroffen hatte, in dem Restaurant, in dem ich zu Abendessen wollte. Nach dem Essen gingen wir noch in Peter´s Sports Bar. Es war ein netter Abend.


Susan und Chris wollten am nächsten Tag mit der Fähre einen Ausflug nach Pico unternehmen. Ich hatte erfahren, dass an diesem Tag der Wellengang mehr als drei Meter betrug. Am Fährterminal habe ich auf Susan und Chris gewartet und ihnen geklärt, dass eine Fährfahrt bei drei Meter Wellen wohl keinen Spaß macht. Ich hatte gerade für den Tag ein Auto gemietet und lud sie ein mich den Tag über zu begleiten und so die Insel Faial kennenzulernen. Sie stimmten zu.

Der erste Stopp war an dem schönen Naturschwimmbecken Ponta do Varadouro.

Ein sehr interessanter Stopp war Ponta dos Capelinhos. Hier war 1957 der Vulkan Capelinhos 14 Monate aktiv und spuckter viel Lava und Asche aus. Noch heute sieht man, dass dieser Teil der Insel sehr jung ist. 

Sehr beeindruckend fanden wir die Wellen am Strand von Baía da Ribeira das Cabras: sehr hoch und farbenreich. 

Am späten Nachmittag erreichten wir die große Caldeira von Faial. Leider hingen Wolken über dem Krater, was die Sicht trübte. Trotzdem war es sehr beeindruckend, dort hineinzuschauen. 

Bei der Rückfahrt nach Horta kamen wir noch an zwei Windmühlen und einem großen Kreuz vorbei.

Damit ging ein sehr schöner Ausflug zu Ende. Am Abend gingen Susan, Chris und ich noch zusammen Abendessen. Es war ein toller Abend.


Den nächsten Vormittag verbrachte ich noch in Horta. Schade, dass ich das Auto relativ früh zurückbringen musste. Ich wäre sonst gerne nochmals zur Caldeira gefahren, da sie jetzt wohl von der Sonne beschienen wurde. 


Um 14 Uhr ging ich auf die Fähre nach Pico.