8. Oktober 2012 (Montag)

Heute ziehen wir wieder um: es geht weiter nach Akureyri, einer Stadt im Norden von Island. Da es in der Nacht geschneit hat, geht die Fahrt zeitweise durch Schnee. Es ist eine traumhafte Landschaft, die wir durchqueren.

Wir besuchen das Freilicht-Museum Glaumbaer. Sehr interessant, wie die Menschen dort gelebt haben.

Weiter geht die Fahrt auf der Ringstraße in Richtung Akureyri über eine weitere Paßhöhe und ein schönes Tal.

Nach längerer Fahrt erreichen wir Akureyri, die zweit größte Stadt von Island. Dies sind ein paar der Eindrücke von Akureyri.

Unsere Unterkunft lag außerhalb von Akureyri auf einer Farm oberhalb des Fjords. Reinhard hatte bei unserem Wirt ein Abendessen für uns bestellt. Es gab leckeren Lammbraten und Schokokuchen.

Am späten Nachmittag zogen Wolken auf und so sank unsere Hoffnung auf Nordlicht. Nach dem Abendessen gab es eine fast geschlossene Wolkendecke. Aber man gibt ja die Hoffnung nicht auf, da die Vorhersage recht gut war und beobachtete des öfteren den Himmel. Und tatsächlich riß die Wolkendecke auf und gab Sicht auf Sterne und Polarlicht frei. Nur war das Polarlicht relativ schwach, statisch, verschwand und tauchte wieder auf.

Als das Nordlicht verschwand und die Wolkendecke sich wieder schloß, war es Zeit die Fotositzung zu beenden und ins Bett zu gehen.

 

Da wir auf einer Farm waren und es dort ziemlich dunkel war, beschloss ich die Vorhänge von meinem Panoramafenster nicht zuzuziehen. Als ich um ca. 2:30 Uhr wach wurde, erblickte ich durch dieses Fenster ein schwaches Nordlicht. Wir hatten zwar verabredet, daß wir einander wecken, wenn wir in der Nacht Polarlicht sehen. Da dieses aber schwach war, beschloß ich meine Reisegefährten nicht zu wecken.

Um weitere Versuche in der Polarlichtfotografie zu unternehmen, baute ich mein Stativ und Kamera in meinem Zimmer auf. Mein Fernauslöser hat ein 5 Meter langes Kabel. So lag ich in meinem Bett und drückte nach Gefühl auf den Auslöser. 

Nach einigen Aufnahmen von schwachem Nordlicht tanzte zweimal helles und schnelles Licht in mein Blickfeld. Es war richtig mystisch.

9. Oktober 2012 (Dienstag)

Der letzte Tag unserer gemeinsamen Fototour. Es warein traumhafter Tag: ein strahlender Himmel und tolle Orte.

 

Unser erster Fotostopp legten wir am Godafoss ein.  Hier spielte ich wieder mit verschiedenen Belichtungszeiten. 

 

Weiter ging es zum Lake Myvatan. Hier besuchten verschiedene Plätze. Die folgenden Fotos zeigen den See und die Scheinkrater.

Dimmuborgir: sehr interessante Lavaformationen.

Das Gebiet von Namafjall Hverir ist ein Geothermalgebiet. Hier gibt es blubbernde Schlamlöcher und Dampfschlote.

Wie man auf den letzten Fotos erkennen kann, zogen nach einem wolkenlosen Tag am Abend Wolken auf. Dieser Abend war unser letzter gemeinsamer und die letzte Chance auf Polarlicht. Nach dem Abendessen gingen wir raus und erlebten eine Überraschung: der Himmel war wieder frei von Wolken und über Lake Myvatn zeigte sich ein sehr schwaches statisches Polarlicht. Also zogen wir uns warm an, nahmen unsere Ausrüstungen und suchten  einen relativ dunklen Ort. 

Über eine Stunde war das Nordlicht schwach und relativ statisch. Im laufe des Abends erschien ein sehr helles Nordlichtband, das auch tanzte.  Es wurde wieder schwächer, aber nach einiger Zeit war das Nordlicht hell, sich bewegend und überall. Bis es schließlich komplett verschwand.

Es war ein mystischer Abend, den ich bzw. wir nicht vergessen werden.